Ihre Werbung geht auf keine Kuhhaut!

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Offener Brief von LK-Präsident Mößler an Ja!Natürlich und REWE Österreich
Klagenfurt, 3. November 2016

Sehr geehrte Frau Mag. Hörmer, sehr geehrter Herr Dkfm. Hensel!

Mit Befremden habe ich Ihre Kampagne mit dem Titel „Eines Tages werden alle Tiere so frei sein“ wahrgenommen, in der Sie indirekt den heimischen Rinderbauern vorwerfen, ihre Tiere nicht artgerecht zu halten und zu füttern! Diese aus der Luft gegriffene Unterstellung ist ein inakzeptabler Angriff auf die kleinstrukturierte bäuerliche Landwirtschaft, die ich auf das Schärfste zurückweise!

Kärntens Bäuerinnen und Bauern halten die Tiere nach einem der strengsten Tierhaltungsgesetze Europas. Weidehaltung und die Almhaltung sind ein zentrales Element der Wirtschaftsweise unserer Betriebe. Mit der von den Bäuerinnen und Bauern praktizierten artgerechten Stallhaltung schützen die Bauern die Tiere im Winter vor Kälte, Wind und Schnee. Die Rinder werden vorwiegend mit Grundfutter (Heu, Silage) der betriebseigenen Wiesen und Felder gefüttert. Was soll daran nicht artgerecht sein?

Ihre Kampagne ist ein Schlag ins Gesicht für alle Bäuerinnen und Bauern, die 365 Tage im Jahr Verantwortung für ihre Tiere tragen und eine Täuschung der Konsumentinnen und Konsumenten, denen Sie suggerieren, dass heimische Bäuerinnen und Bauern ihre Tiere weder artgerecht halten noch füttern!

Ich fordere Sie daher auf, Ihre Werbelinie abzuändern und die undifferenzierten Unterstellungen gegenüber den Rinderbäuerinnen und Rinderbauern zu unterlassen!

Mit freundlichen Grüßen,
Johann Mößler, Präsident der Landwirtschaftskammer Kärnten

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