Aktive Anreize für Bauen und Wohnen am Land setzen. Regionale Wirtschafts-kreisläufe durch mehr Holz am Bau und in der Energie stärken.

„Wenn der ländliche Raum in Kärnten Zukunft haben soll, dann müssen alle Möglichkeiten genutzt werden. Das Wohnbauförderungsgesetz ist so eine Möglichkeit“, spricht sich LK-Präsident Johann Mößler für mehr Anreize zur Belebung des ländlichen Raums und der ländlichen Wirtschaft im geplanten neuen Kärntner Wohnbauförderungsgesetz aus.

 

Aktive Ansätze für ländlichen Raum

Im Rahmen der Gesetzesbegutachtung hat die Landwirtschaftskammer in ihrer Stellungnahme insbesondere kritisiert, dass der „urbane Lebensstil“ einseitig als offensichtlich anzustrebender, zukünftiger Lebensstil dargestellt wird. Stattdessen sollte aus Sicht der LK das Wohnbauförderungsgesetz auch dazu genutzt werden, die Abwanderungs-problematik aus den Tälern zu lindern und das Bauen und Wohnen am Land möglichst attraktiv zu gestalten. Ansätze dazu wären unter anderem Förderungszuschläge beim Hausbau in strukturschwachen Landgemeinden oder die Mit-Förderung von Geschäftsräumen am Land, die für ärztliche Betreuung oder die Nahversorgung der Bevölkerung genutzt werden, wie dies z. B. im Tiroler Wohnbauförderungsgesetz bereits verankert ist. Die derzeit vorgesehene Nutzflächen-Obergrenze bei der Wohnhaussanierung führt dazu, dass insbesondere Häuser in traditioneller Bauweise am Land, wie z. B. alte Bauernhäuser, bei der Sanierungsförderung durch den Rost fallen. „Das muss repariert werden!“, fordert Mößler.

 

Regionale Wertschöpfungskreisläufe stärken

Auf Initiative der LK Kärnten hat der Landtag bereits im Oktober 2016 einen einstimmigen Beschluss gefasst, in dem die Landesregierung aufgefordert wird, in den einschlägigen Landesgesetzen den Einsatz und die Verwendung des heimischen Rohstoffes Holz verstärkt zu ermöglichen. Die Novellierung des Wohnbauförderungsgesetzes ist für Mößler die „perfekte Gelegenheit“, dies umzusetzen. „Mehr Holz am Bau und in der Energie lautet die Devise!“, betont Mößler. Die LK spricht sich in diesem Zusammenhang dafür aus, Gebäude, die mit fossilen Energieträgern beheizt werden, nicht mehr zu fördern und im sozialen Wohnbau ein Drittel der Objekte verpflichtend in Holzbauweise auszuführen. „Jeder Euro, der nicht für Heizöl exportiert wird, bleibt in Kärnten und belebt die heimische Wirtschaft. Bereits jetzt ist die Forst- und Holzwirtschaft in Kärnten für mehr als 38.000 Menschen am Land eine Einkommensquelle. Auf diese Stärken müssen wir bauen!“, sagt Mößler.

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