Kommentar von KR Helga Leopold

Die bereits vor geraumer Zeit eröffnete Diskussion um die GAP 2021 bis 2027 wird langsam mit konkreten Inhalten gefüllt. Das Ringen um die knapper werdenden EU-Mittel beginnt. Eine gute Gelegenheit für manche, auf die „Großen“ zu schimpfen. Wer ist damit eigentlich gemeint? Viele nehmen sich selbst als die Norm aller Dinge, die anderen sind dann eben „klein“ oder (zu) „groß“.
Ein beliebter Aufreger am Stammtisch ist heute noch die Ausfuhrerstattung für den Fruchtsafthersteller Rauch, die es seit 2011 nicht mehr gibt.

Wie aber sieht uns die Gesellschaft? Ein Kommentar im „Standard“ vom 4. Juni (Stefan Brocza) lässt da tief blicken. Da heißt es zu den geplanten Kürzungen im EU-Agrarbudget unter dem Titel „Bauernfestspiele der Unverfrorenheit“: „Man stelle sich vor, irgendeine andere Berufsgruppe würde seit einer Ewigkeit nur dadurch überleben können, dass man ihr jahrein, jahraus 70 % des Einkommens schenken müsste.“

Die Neiddebatte schüren andere, wie man sieht. Wir sollten die Arbeit unserer Berufskollegen anerkennen und jeder von uns muss bestmöglich versuchen, die Leistungen der Landwirtschaft positiv zu kommunizieren.

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