LK-Präsident Mößler fordert wolfsfreies Kärnten

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Vorgeschlagene Wolfszone im Bezirk Spittal wird strikt abgelehnt. Konfliktfreies Nebeneinander von Wolf und Almwirtschaft im Alpenraum nicht möglich.

Die Umweltorganisation „Kuratorium Wald“ schlägt in einer Aussendung die Ausweisung von Wolfszonen in Österreich vor und sieht für Kärnten den Bezirk Spittal an der Drau als „potenzielle Wolfszone“ geeignet. Diesem Ansinnen erteilt der Präsident der Landwirtschaftskammer Kärnten, Ing. Johann Mößler, eine klare Absage und bezeichnet den Vorschlag „als weltfremd und abgehoben.“

Wolf kennt keine Grenzen

Der Vorschlag der Wiener Umweltschützer sieht die Eignung von Kärntens größtem Flächenbezirk „außerhalb von Siedlungsgebieten und der Kulturlandschaft“ gegeben. Dabei dürfte deren Verantwortlichen entgangen sein, dass rund 72 % der Gesamtfläche des Bezirks land- und forstwirtschaftlich genutzt werden. Zieht man noch die Wasser- und Siedlungsflächen ab, bleibt nur ein verschwindend kleiner, meist hochalpiner Lebensraum übrig – mit geringem Nahrungsangebot für den Wolf. „Wer vorgibt, dass sich der Wolf an diese theoretischen Grenzen hält, streut Sand in die Augen der Menschen! Am Ende bezahlen dafür die Schafe, Kälber und Lämmer der Almbauern mit ihrem Leben“, warnt Mößler, der sich dezidiert gegen eine Ansiedelung des Wolfs in Kärnten ausspricht.

Schutzstatus senken

Der Präsident der bäuerlichen Interessenvertretung weist darauf hin, dass Wölfe in Europa nicht vom Aussterben bedroht sind. Im Gegenteil, in den Wildnisgebieten Osteuropas sind die Wolfspopulationen stark im Steigen begriffen. In der Kulturlandschaft des Alpenbogens sieht Mößler „absolut keinen Platz für den Wolf“, denn: „Kommt der Wolf, vertreibt er die Bauern mit ihren Tieren von den Almen!“ Deshalb fordert Mößler eine gesamteuropäische wildökologische Raumplanung mit einem wolfsfreien Alpenraum. Grundlage dafür sei, den Schutzstatus des Wolfes zu senken, um bei einem entsprechenden Auftreten auch Entnahmen tätigen zu können. Gefordert sieht Mößler dabei die Umweltreferenten der Bundesländer und pocht auf die Einhaltung des Kärntner Regierungsprogramms, in dem die Senkung des Schutzstatus des Wolfes eindeutig festgeschrieben steht. „Ein konfliktfreies Nebeneinander zwischen Almwirtschaft und Wolf ist nicht möglich. Einzäunungen sind auf Almen nicht umsetzbar, Herdenschutzhunde eine Gefahr für Wanderer. Die Gesellschaft muss sich entscheiden – entweder Wolf oder Almwirtschaft“, erklärt Mößler abschließend.

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