„Jetzt mitbestimmen, wie GAP2020+ ausschauen soll“

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GAP-Bürgerbeteiligung eröffnet: Bauern aufgerufen, Wünsche nach Brüssel zu melden.

(Wien, 2. Februar 2017) Heute hat EU-Agrarkommissar Phil Hogan in Brüssel den öffentlichen Konsultationsprozess für die nächste Gemeinsame Agrarreform gestartet. Damit gibt die EU-Kommission den Startschuss für die GAP 2020+ und leitet eine allgemeine Meinungsbildung für die Neuausrichtung der europäischen Agrarpolitik ein.

„Es ist notwendig und wichtig, dass unsere Bäuerinnen und Bauern ihre Vorstellungen und Wünsche direkt in Brüssel deponieren. Agrarpolitik wird zwar großteils in Brüssel gemacht, aber sie soll unsere österreichische Handschrift tragen“, lädt Bauernbund-Präsident Jakob Auer zur Teilnahme ein. Die Ergebnisse aus dieser 12-wöchigen Bürgerbeteiligung werden von der EU-Kommission später direkt in ihren Vorschlag zur GAP 2020+ eingearbeitet. „Heute können wir selber das Heft in die Hand nehmen und bestimmen, welche Landwirtschaft gefördert wird anstatt Fremdbestimmung von außen zu riskieren“, unterstreicht Auer den Aufruf der EU-Abgeordneten Elisabeth Köstinger an alle österreichischen Bäuerinnen und Bauern, sich aktiv am Konsultationsprozess zu beteiligen.

Nächste GAP-Runde eröffnet – EU gibt Startschuss für Bürgerbeteiligung

Es sei wesentlich, den Inhalt dieses ersten Kommissionsvorschlages bereits aktiv mitzubestimmen. Die Fragen, in welchem Verhältnis Produzenten, Lebensmittelhandel und Konsumenten stehen sollen, welchen Stellenwert die Bauern in der Gesellschaft genießen oder in welche Richtung sich die Produktion entwickelt – etwa ob Agrarindustrie oder eine bäuerliche familienbetriebene Bewirtschaftung – werden jetzt beantwortet.

Für die nächste GAP-Runde würden ohnedies harte Verhandlungen erwartet, allein der Ausfall der Briten als Nettozahler bedingt ein knapperes Budget. „Wenn nicht die Bäuerinnen und Bauern klar sagen, was sie wollen, droht die Gefahr, dass andere Interessensgruppierungen über uns bestimmen werden“, schließt Auer abschließend eine Warnung an, dass sich verschiedene Lobbying-Gruppen für Tierschutz, Umweltschutz, Konsumentenschutz oder Industrieinteressen ihrerseits stark in die europäische Agrarpolitik einmischen werden. Zur Teilnahme sind alle EU-Bürger aufgerufen.

hier der Link: http://ec.europa.eu/agriculture/consultations/cap-modernising/2017_de

 

 

 

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