Kommentar: KR Ing. Werner Mattersdorfer

In Kärnten steht eine Jagdgesetznovelle an, welche wegen des anhaltend sehr hohen Wildstandes und der damit in Verbindung stehenden Wildschäden notwendig ist. Der Rechnungshof und der Verfassungsgerichtshof haben eindeutig darauf hingewiesen, dass die Wildstände in Österreich die höchsten in ganz Europa sind.

Es besteht unverzüglicher Handlungsbedarf, um die Wirtschaftlichkeit, Stabilität und ökologische Vielfalt unserer Wälder nicht zu gefährden. Ich hoffe, dass allen Verantwortlichen der Ernst der Situation bewusst ist und anstatt andauernder Verzögerungen nun endlich gehandelt wird.

Höchste Priorität hat in diesem Zusammenhang die Stärkung der Jagdverwaltungsbeiräte, eine klare Regelungen zur artgerechten Wildfütterung unter Berücksichtigung wildökologischer Erkenntnisse sowie eine der Situation angepasste Abschussplanerstellung und deren Umsetzung, mit dem Fokus auf den Waldzustand von heute und morgen. Dabei wird es wichtig sein, persönliche und/oder politische Bedürfnisse und Befindlichkeiten Einzelner auszublenden.

Der Momentanzustand in Kärntens Wäldern, mit einem jährlichen Schaden von rund 11 Millionen Euro, ist definitiv nicht tragbar.

  • Share: