Charta für eine für partnerschaftliche Interessenvertretung in der Land- und Forstwirtschaft

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Klagenfurt 26.06.2017 – In der Landwirtschaftskammer Kärnten wurde die Charta für mehr Gleichberechtigung von Landesbäuerin KR Sabine Sternig und Präsident Johann Mößler unterzeichnet.

Diese richtet sich an alle agrarischen Organisationen. Der Charta liegt das gemeinsame Bewusstsein zugrunde, dass Frauen und Männer unterschiedliche, aber gleichermaßen wertvolle Perspektiven einbringen und dass Regelungen auf Frauen und Männer verschiedene Auswirkungen haben können. Die partnerschaftliche Zusammenarbeit in der Interessenvertretung ist Voraussetzung für eine gelingende Zukunftsgestaltung der österreichischen Land- und Forstwirtschaft.

 Die Charta umfasst folgende Handlungsfelder:

  1. Positionen besetzen: Bei der Auswahl von Personen für leitende Funktionen in bäuerlichen Organisationen wird auf eine gleichwertige Beteiligung und Teilhabe von Bäuerinnen und Bauern Rücksicht genommen, mindestens 30 % der Führungsfunktionen sind von Frauen zu besetzen.
  2. Verteilung von Ressourcen: Finanzielle Mittel, Personal und Infrastruktur sind wichtig und werden gleichmäßig verteilt – das bedeutet ausgewogene Bearbeitung von Themen und Anliegen, die vorrangig von Frauen oder vorrangig von Männern forciert werden, Sicherstellung gleicher Vergütungen und den Aufbau und die Nutzung von Netzwerken zur Stärkung der Frauenpositionen.
  3. Erweiterung der partnerschaftlichen Gestaltung: Anstatt herkömmliche Rollenmodelle zu zementieren, werden politisch aktive Frauen geschätzt und Aufgaben geschlechtsneutral verteilt; dies führt zur Stärkung der Organisation.
  4. Vereinbarkeit von Familie, Betrieb und öffentlicher Funktion: Ziel einer Neustrukturierung sind partnerschaftliches Familienleben und familienfreundliche Gestaltung der Sitzungs- und Organisationskultur; der Neu- und Wiedereinstieg von Funktionärinnen wird aktiv unterstützt.
  5. Öffentliche Präsentation: Die Themenauswahl für Öffentlichkeitsarbeit bildet die Interessen beider Geschlechter ab und forciert die Vereinbarkeit von Familie, Betriebsführung und Funktion jenseits traditioneller Rollenmodelle – ausgewogene Geschlechterverteilung inklusive.
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