Mit einem umfassenden Dorfpaket, das die Themen Landwirtschaft, Wirte, Gesundheit, Pflege, Verkehr und Ehrenamt umfasst, will die ÖVP den ländlichen Raum stärken.

Die Generalsekretärin der ÖVP, Elisabeth Köstinger, stellte sich mit den Experten Barbara Krenn (Wirtin), Heinz Gyaky (Landarzt) und Angelika Fichtinger (Bürgermeisterin) im Rahmen einer Pressekonferenz Fragen zur Zukunft des ländlichen Raumes.

Der ländliche Raum sei das Herzstück des Landes Österreich, begann Elisbeth Köstinger ihre Ausführungen. Drei Viertel der Menschen leben am Land, deshalb müsse man Arbeitsplätze und Infrastruktur schaffen. Wichtige Maßnahmen um die Landflucht zu verhindern, seien dabei das Dorfleben aufrecht zu erhalten, die gesundheitlichen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen zu gestalten und reformbereit zu sein.

 

Fünf Punkte für die Landwirtschaft

Köstinger zählt die bäuerlichen Familienbetriebe zu einem Eckpfeiler für einen funktionierenden ländlichen Raum Raum und stellt Maßnahmen vor, sie zukünftig zu stärken:

  • Anti-Gen-Rabatt in der nächsten GAP für Landwirte. Wer mehr leistet, soll mehr bekommen.
  • Produzenten sollen in Zukunft wieder starke Akteure werden und Preisdumping soll verhindert werden.
  • Landwirte sollen eine Sonderstellung im Wettbewerbsrecht erhalten
  • Bürokratieabbau: Weg von überproportionalen Auflagen, die nicht nachvollziehbar sind.
  • Bundesbehörden sollen teilweisen auch in den ländlichen Raum ausgelagert werden.

 

Weitere Punkte im Dorfpaket

Zum Dorfpaket: Dieses beinhaltet neben der Landwirtschaft auch noch die Themen Wirte, Gesundheit, Pflege, den Ausbau des öffentlichen Verkehrs und das Ehrenamt.

So sieht zum Beispiel die Ex-Wirtin und Spitzenkandidatin der ÖVP für die Steiermark, Barbara Krenn folgendes: „Der Dorfwirt ist ein zentraler Treffpunkt für die Menschen in einer Gemeinde. Wir brauchen weniger Steuern, weniger Bürokratie und mehr Fachkräfte, damit es in Zukunft im ländlichen Raum auch weiterhin Wirte gibt.“ Zudem will die ÖVP auch noch eine Reform des Gewerberechtes und das Arbeitszeitgesetz für Wirte modernisieren.

Heinz Gyaky, ein Arzt aus Bad Tatzmannsdorf schildert den Ärztemangel im ländlichen Raum und hat Lösungsansätze. „Der Beruf des Landarztes muss wieder attraktiver werden. Zum Beispiel durch eine gerechtere Entlohnung oder durch Abbau von Bürokratie. Es kann nicht sein, dass ein Landarzt zuerst beim Chefarzt nachfragen muss, ob sein Patient ein MR (Magnetresonanz) machen darf. Daran wollen wir arbeiten“, meint der Mediziner. Und auch das Thema Pflege greift die ÖVP auf. Angelika Fichtinger, Bürgermeisterin aus Bad Traunstein skizziert, dass es in Österreich 450.000 pflegebedürftige Menschen gibt. Ziel muss es sein, durch gezielten Ausbau der mobilen Pflegedienste in jedem Dorf rasch und unbürokratisch und vor allem auch kostengünstig zu Pflege zu kommen, damit die älteren Menschen so lange als möglich zu Hause bleiben können.

 

Ehrenamt und Verkehr

Ein besonders wichtige Rolle einer funktionierenden Gemeinde und somit auch von einem funktionierenden ländlichen Raum sei das Ehrenamt. „Es gibt in Österreich 3,5 Millionen Menschen, die ehrenamtlich arbeiten. Davon ist die Hälfte unter 30. Wir von der ÖVP wollen ein Ehrenamtgütesiegel einführen, das auch bei Jobbewerbungen berücksichtigt wird“, so Feichtinger, die auch für den Ausbau des Nahverkehres eintritt. Mit diesem umfassenden Dorfpaket will die Volkspartei den ländlichen Raum, dessen Bewohner und vor allem die Landwirte stärken.

 

https://www.elli-koestinger.at/

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