Leistungen der Landwirtschaft für Umwelt- und Naturschutz nicht herabwürdigen

Als „bedauerlich und entbehrlich“ bezeichnet Landwirtschaftskammerpräsident Johann Mößler die Aussagen von Landesrat Rolf Holub, der anlässlich des Grünen-Wahlkampfauftaktes von einem „Kampf gegen die Landwirtschaftskammer“ in Sachen Umwelt- und Naturschutz spricht. Mößler versteht, dass man sich in Zeiten des Wahlkampfes auch einer gewissen Zuspitzung bediene, er appelliert aber an Holub, „keine Gräben zu konstruieren, wo es keine gibt“.

Landwirtschaftskammer schafft Umweltschutz

Gerade die Landwirtschaftskammer leistet durch ihre Beratungstätigkeit einen massiven Beitrag zu mehr Umwelt- und Naturschutz. So hat zum Beispiel der Anteil der Biobetriebe seit 2013 in Kärnten um 20 % zugenommen. „Nahezu alle Betriebe, die auf Bio umgestellt haben, wurden durch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Biozentrums der LK Kärnten beraten“, betont Mößler. Der Präsident weist weiters darauf hin, dass die LK-Beratungskräfte die bäuerlichen Betriebe im Hinblick auf Agrarumweltmaßnahmen umfassend beraten. Mittlerweile nehmen bereits mehr al 82 % der Betriebe daran teil und halten freiwillig höhere Umweltauflagen ein als gesetzlich vorgeschrieben. Sie stellen rund 4.400 Hektar Bienenweide jährlich zur Verfügung und halten mehr als 4.700 Stück vom Aussterben bedrohte Rinderrassen. Der Anbau in Kärnten ist zu 100 % gentechnikfrei und der Humusgehalt der Böden steigt. „Es sind nicht die Politiker, die den Naturschutz im Herzen tragen, wie Holub meint. Es sind unsere Bäuerinnen und Bauern, die durch ihre tägliche Arbeit Großartiges für den Umwelt- und Naturschutz in Kärnten leisten“, fordert Mößler Landesrat Holub auf, mehr Wertschätzung für die Bauern an den Tag zu legen.

Mößler fordert mehr „Basisdemokratie“ von Landesrat Holub

Die Landwirtschaftskammer als gesetzliche Interessenvertretung sei jedoch auch dazu verpflichtet, die Interessen der Grundeigentümer gegenüber überzogenen Natur- und Umweltschutzauflagen zu schützen, so Mößler. Der Präsident fordert den grünen Landesrat Holub auf, „Natur- und Umweltschutz mit den Bäuerinnen und Bauern und nicht gegen sie“ zu praktizieren. Gerade das Thema Natura 2000 im Nationalpark Hohe Tauern zeigt, dass es mehr Einbindung der Grundeigentümer braucht. „Das Drüberfahren akzeptieren die Bauern nicht und das akzeptieren wir als Landwirtschaftskammer nicht!“, stellt Mößler klar und betont: „Gerade jene Partei, die sich die Basisdemokratie auf die Fahnen heftet, schafft es beim Thema Natura 2000 nicht, die Grundeigentümer einzubinden und abzuholen.“

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