Heute am 11. Oktober 2019 ist Welt-Ei-Tag. Kärntens Bauern produzieren Eier unter Einhaltung höchster Tierschutzstandards. LK-Präsident Johann Mößler fordert verpflichtende Ei-Herkunftskennzeichnung für verarbeitete Lebensmittel.

Kärntens Eierbauern sind beim Tier- und Klimaschutz Vorreiter innerhalb der Europäischen Union – darauf macht Landwirtschaftskammerpräsident Johann Mößler anlässlich des heutigen Welt-Ei-Tages aufmerksam. Denn während die heimischen Eiproduzenten ihre Tiere schon seit zehn Jahren ausschließlich in Boden- oder Freilandhaltung halten, überwiegt außerhalb von Österreich noch immer die Haltung in Käfigen. In der EU wird diese Haltungsform erst mit 1. Jänner 2020 verboten. Zudem verzeichnet Kärnten mit 28 Prozent einen relativ hohen Anteil an Hennen, die auf biologisch bewirtschafteten Betrieben gehalten werden. Im EU-Vergleich sind es nur 4 Prozent – österreichweit 12,4 Prozent.

Um den Konsumenten die Wahlfreiheit zu geben, verlangt Mößler von der nächsten Bundesregierung eine verpflichtende Ei-Herkunftskennzeichnung für verarbeitete Lebensmittel im Handel und in der Gemeinschaftsverpflegung wie Kantinen und Seniorenheimen: „Die Konsumenten müssen selbst entscheiden können, zu welcher Herkunft sie greifen möchten.“ Auf freiwilliger Basis wird die Ei-Kennzeichnungspflicht bereits über die Landwirtschaftskammer-Kampagne „Gut zu wissen“ von immer mehr Einrichtungen umgesetzt. „Eine transparente Kennzeichnung sichert die regionale Lebensmittelproduktion ab“, sagt Präsident Johann Mößler.

Eier aus Kärnten – eine runde Sache

In Kärnten halten 154 registrierte Bestände rund 487.722 Legehühner. Die Jahresproduktion liegt bei rund 129 Millionen Eier jährlich. 49 Prozent der Legehennen werden in Bodenhaltung gehalten, 23 Prozent in Freilandhaltung, 28 Prozent in Bio-Freilandhaltung. Wer Kärntner Eier kauft, unterstützt einerseits die regionale Landwirtschaft, andererseits das Tierwohl und den Klimaschutz:

  •  Gentechnikfreie Fütterung und Einsatz von Eiweiß aus der EU
  •  Geringere Besatzdichte – weniger Hennen pro Quadratmeter im Stall
  • Kleinere Herdengrößen – Anzahl der Hennen pro Gruppe ist reglementiert
  • Antibiotikadatenbank – in allen Sparten der Geflügelwirtschaft
  • Einzeleikennzeichnung am landwirtschaftlichen Erzeugerbetrieb
  • Freiwilliger Verzicht auf Schnabelstutzen in allen Haltungsformen
  • Strengere Tierschutzbestimmungen als im EU-Vergleich, z. B. bei Sitzstangen und Nestern
  • Kurze Transportwege

AMA-Gütesiegel und Eierdatenbank schaffen Transparenz

  • Die Herkunft von Kärntner Eiern mit dem AMA-Gütesiegel ist lückenlos nachvollziehbar.
  • In Österreich wird jedes Ei im AMA-Gütesiegel-Programm mit einem Stempel über Herkunftsland, Haltungsform und Betrieb versehen, ehe es den Bauernhof verlässt.
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