Großes goldenes Ehrenzeichen erstmalig an Lanner, Fischler und Riegler verliehen.


Am 25. November 1919 wurde der Österreichische Bauernbund gegründet. Auf den Tag genau 100 Jahre später wurde gestern im Wiener Stephansdom und anschließend im Raiffeisenhaus ein goldenes Jubiläum gefeiert. Erzbischof Franz Lackner eröffnete die Festmesse, rund 250 Besucher zogen nach dem Gottesdienst in ihren Trachten quer durch die Innenstadt zum Festakt ins Raiffeisenforum. Unter den Festgästen war auch Bundesparteiobmann Sebastian Kurz. Er würdigte die Leistungen des Bauernbundes in den vergangenen Jahrzehnten und lobte die gute Zusammenarbeit. „Österreich wäre nicht das schöne, erfolgreiche und lebenswerte Land, das es heute ist, ohne die Bäuerinnen und Bauern der früheren Generationen sowie der Gegenwart. Der Bauernbund steht seit 100 Jahren als starke Vertretung an ihrer Seite – mit zeitlosen Werten und starkem Zusammenhalt“, so Kurz.

„Wir sind Volkspartei, wir sind die gestalterische Kraft in diesem Land und wir werden auch in Zukunft mitgestalten“, rückte Bauernbund-Präsident Georg Strasser das Miteinander in den Vordergrund. „Dem Bauernbund geht es um Österreich und das seit 100 Jahren. Damit unser Land auch in Zukunft so lebenswert bleibt, braucht es jedoch ein klares Bekenntnis aller Parteien, des Handels und der Konsumenten zur heimischen Land- und Forstwirtschaft“, fordert Strasser ein Ende des Preisdumpings und mehr Solidarität. Strasser ist es ein Anliegen, den Freihandel künftig fairer zu gestalten: „Es braucht einen Freihandel, der auf Klimafragen Rücksicht nimmt, damit unsere Bauernfamilien am globalisierten Markt nicht unter die Räder kommen“, betonte der Bauernbund-Präsident. Er forderte europaweite CO2-Zölle auf importierte Lebensmittel und eine bessere Herkunftskennzeichnung, was auch im künftigen Regierungsprogramm verankert werden solle.

„Vor 100 Jahren arbeiteten noch mehr als 40% der Erwerbstätigen in der Land- und Forstwirtschaft, heute sind es noch 3,7%“, so Bauernbund-Direktor Norbert Totschnig. „Den Bauernbund wird es auch in Zukunft geben, weil wir die stärkste politische Vertretung jener sind, die sich um die Ernährung der Bevölkerung sowie um die Produktion von Lebensmitteln und nachhaltigen Rohstoffen in diesem Land kümmern. Wir pflegen die einzigartige Kulturlandschaft und schaffen die Voraussetzungen für attraktive Lebens-, Wirtschafts- und Erholungsräume in den ländlichen Regionen. Solange es diese Leistungen braucht, wird es in Österreich einen Bauernbund geben“, unterstrich Totschnig. Bei allen Projekten des Bauernbundes sei stets das Leitmotiv erkennbar: „Alles für Österreich“. Totschnig bedankte sich bei den anwesenden Funktionären, Ehrengästen und seinem Team.

Ehrenzeichen für Lanner, Fischler und Riegler

Im Rahmen des Festakts wurden die ehemaligen Agrarpolitiker Sixtus Lanner, Franz Fischler und Josef Riegler für ihre besonderen Verdienste ausgezeichnet. Für ihr Lebenswerk und den langjährigen Einsatz in der Land- und Forstwirtschaft wurde ihnen feierlich das große goldene Ehrenzeichen des Bauernbundes verliehen.

  • Share: