Mit der Gründung der CaRINDthia fusionieren die Kärntner Rinderzuchtverbände und bündeln ihre Kräfte. Zuchtarbeit für 17 Rinderrassen.
Nach einem fünfjährigen Einigungsprozess unter Federführung der Landwirtschaftskammer Kärnten wird in der Kärntner Rinderzucht ein neues Kapitel aufgeschlagen. Die Generalversammlungen der Zuchtverbände Kärntnerrind und Kärntner Holstein Verband haben am 22. August einstimmig einer Verschmelzung zugestimmt und werden in Zukunft ihre Tätigkeiten in der neu gegründeten CaRINDthia ZVB eGen bündeln. Mit der Fusion entsteht ein modernes bäuerliches Dienstleistungsunternehmen, das als Genossenschaft auch weiterhin fest in bäuerlicher Hand bleibt. Die neue Organisation vereinigt die Zucht für 17 Rinderrassen in Kärnten mit insgesamt 27.550 Herdebuchkühen unter einem Dach und ist die erste Anlaufstelle in Zuchtfragen für rund 1.650 Zuchtbetriebe in Kärnten. Die Landwirtschaftskammer bringt die Rinderbesamung in die neu gegründete Zuchtorganisation ein und macht damit möglich, was auch in anderen Bundesländern bereits erfolgreich durchgeführt wurde – Rinderzucht und Rinderbesamung werden in einer Organisation zusammengefasst.
Gemeinsamer Weg
„Diese Einigung war mir ein großes Anliegen. Mit der Gründung der CaRINDthia kommt zusammen, was zusammengehört. Ich freue mich, dass wir dieses Jahrzehnteprojekt gemeinsam über die Ziellinie gebracht haben. Die Kärntner Rinderzucht ist nun für die Herausforderungen der Zukunft bestens aufgestellt!“, begrüßt Kammerpräsident ÖR Johann Mößler die Einigung. Zum Obmann der CaRINDthia wurde Ing. Sebastian Auernig gewählt, der bisher die Geschicke des Zuchtverbandes Kärntnerrind geleitet hat. Für Auernig bedeutet die Fusion vor allem eine Stärkung des Sektors angesichts steigender Herausforderungen für die Rinderzucht: „Die neue Organisation soll für alle rinderhaltenden Betriebe eine moderne Servicestelle sein, die die Freude und den Stolz auf die einzelnen Rassen möglich macht, aber eine geschlossene Vertretung der Interessen sicherstellt.“ Als Obmann-Stellvertreter agiert Josef Köchl, der bislang dem HolsteinZuchtverband als Obmann vorgestanden ist. Köchl betont, dass die Holstein-Mitgliedbetriebe in die Entwicklung der neuen Organisation eingebunden waren und den gemeinsamen Weg mittragen: „Ich bedanke mich für das Vertrauen der Zuchtbetriebe. Mit der CaRINDthia entsteht eine neue Organisation, mit der wir einen noch besseren Service für unsere Betriebe erbringen wollen!“
Die CaRINDthia auf einem Blick:
- •Zuchtarbeit für rund 1.650 Mitglieder
- 27.550 Herdebuchkühe
- 17 Rinderrassen halten
- Rinderbesamung von rund 90.000 Besamungen pro Jahr durch die Ausgabe von Sperma von rund 30 verschiedenen Rassen (Hauptrassen: Fleckvieh 56 %, Holstein 15 % und Fleischrassen 21 %)
Ziel des Zusammenschlusses:
- Ein Ansprechpartner für die Rinderzuchtbetriebe in allen Fragen der Zucht und Besamung. Beratung durch spezialisierte Berater für Fleckvieh/Milchrassen/Fleisch- und Generhaltungsrassen.
- Nutzung von Synergie-Effekten in der Verwaltung und in der Organisation der Zuchtarbeit
- Flächendeckende Versorgung Kärntens mit Rindersamen