LHStv. Martin Gruber und LK-Präs. Siegfried Huber präsentierten Ergebnisse einer Konsumentenbefragung – 82 Prozent wollen Verbot von Laborfleisch – Bereits 12.000 Unterschriften gegen Laborfleisch gesammelt

Seit Monaten setzen sich Agrarreferent LHStv. Martin Gruber und Landwirtschaftskammer-Präsident Siegfried Huber dafür ein, die Kärntnerinnen und Kärntner über das Thema Laborfleisch aufzuklären und sie als Mitstreiter im Kampf für ein Verbot von „in-vitro“-Fleisch zu gewinnen. Neben einer Unterschriftenaktion der Landwirtschaftskammer hat das Agrarreferat des Landes über mehrere Wochen auch eine Konsumentenbefragung durchführen lassen. Denn die Aussagekraft der medial verbreiteten Umfrageergebnisse im heurigen Frühjahr, wonach eine große Mehrheit der Österreicher Laborfleisch befürworten würde, wurde ganz klar angezweifelt. „Ich bin überzeugt davon, dass die Mehrheit der Kärntner Laborfleisch ablehnt, wenn man offen, ehrlich und transparent über die Herstellungsprozesse informiert“, sagte Gruber. Genau das bestätigen nun die Ergebnisse der Befragung von Kärntner Konsumenten, die Gruber und Huber, in der Landesregierung präsentiert haben.

90 Prozent der Befragten lehnen es demnach ab, Laborfleisch zu konsumieren, 82 Prozent der Befragten wollen sogar ein Verbot von Laborfleisch. 78 Prozent halten Laborfleisch auch für eine Bedrohung für die heimische Landwirtschaft, 72 Prozent gehen von gesundheitlichen Risiken aus. Damit fällt die Antwort der Kärntner Bevölkerung sogar noch deutlicher aus, als es z.B. in einer Umfrage eines TV-Senders für ganz Österreich zum Ausdruck gekommen ist. Gruber betonte, dass alle Teilnehmenden zuerst neutral und objektiv über den Herstellungsprozess informiert wurden, bevor man sie befragt hat, ob sie Laborfleisch konsumieren würden. „Das zeigt eindeutig, die Menschen wollen kein Laborfleisch, sobald sie sehen, was wirklich dahintersteckt“, so Gruber.

Interessant ist auch, dass die Ablehnung von Laborfleisch bei jenen Befragten, die sich selbst als sehr ernährungsbewusst einstufen, nochmals höher ausfällt und auf 93 Prozent ansteigt. Das zeige, wie wichtig es ist, Bewusstsein zu schaffen für Lebensmittel aus gesicherter Herkunft, weil sich Menschen dann nicht von falschen Versprechen rund um Laborfleisch täuschen ließen. „Ein bewusster Konsument ist somit die wichtigste Unterstützung für die heimische Landwirtschaft und unser wichtigster Verbündeter im Einsatz gegen Laborfleisch“, hielt Gruber fest.

„Die Kärntnerinnen und Kärntner teilen unsere Sorge, dass die Bauern bei einer Zulassung von Laborfleisch unter die Räder kommen würden“, so LK-Präsident Huber, der sich vehement für ein Verbot ausspricht. Für Huber zeigen die Umfrageergebnisse deutlich, dass es richtig und wichtig war, seitens der Landwirtschaftskammer eine Unterschriftenaktion gegen Laborfleisch ins Leben zu rufen. Diese richtet sich an die nächste Bundesregierung mit dem Ziel, ein Laborfleisch-Verbot in Österreich im Regierungsprogramm festzuschreiben. In den ersten Wochen haben bereits 12.000 Kärntnerinnen und Kärntner die Petition unterstützt. Bis Herbst will die Landwirtschaftskammer Kärnten nun bei den beliebten Kärntner Kulinarik-Festen und den Wochenmärkten Unterschriften sammeln. Präsident Huber ruft alle Kärntnerinnen und Kärntner auf, sich an der Petition „Laborfleisch? Nein Danke!“ zu beteiligen. „Wer nicht will, dass Laborfleisch in ein paar Jahren auf unseren Tellern landet, muss jetzt gegen eine Zulassung unterschreiben“, verdeutlichte Huber. Eine Online-Beteiligung ist weiterhin wie bisher auf der Homepage der Landwirtschaftskammer Kärnten möglich.

Für das Market-Institut, welches die Befragung im Auftrag des Landes von Mai bis Juni durchgeführt hat, war Werner Beutelmeyer bei der heutigen Präsentation anwesend und erläuterte Methodik und Aufbau. Befragt wurden über 800 Personen ab 16 Jahren, die als repräsentativ für die Kärntner Bevölkerung gelten können. Gewählt wurde dafür eine Kombination aus Online-Interviews und Telefon-Interviews, um möglichst alle Altersgruppen erreichen zu können. „Eine aufwendige Methode, die aber die Relevanz der Ergebnisse untermauert“, wie Beutelmeyer ausführte. Auch er betonte, dass man sich als Meinungsforschungsinstitut sehr viel Gedanken darum gemacht hat, wie die Informationen über Laborfleisch und seinen Herstellungsprozess im Rahmen der Befragung formuliert wurden. „Üblicherweise führt mehr Information bei der Bevölkerung zu mehr Akzeptanz. Hier haben wir die genau gegenteilige Korrelation erlebt. Mehr Information über Laborfleisch führte zu einer noch deutlicheren Ablehnung“, so der Meinungsforscher.

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