Schutzstatus des Wolfes in Europa senken


Die Resolution „Schutzstatus des Wolfes in Europa senken“ wurde einstimmig in der Vollversammlung der Landwirtschaftskammer Kärnten beschlossen.

Obwohl der Wolf in Europa keineswegs vom Aussterben bedroht ist, sondern die Wolfs-Population jährlich wächst, unterliegt das Raubtier aufgrund rechtlicher Vorgaben nach wie vor einem äußerst strengen Schutz laut FFH-Richtlinie. Eine Entnahme von Wölfen ist rechtlich gesehen äußerst schwierig.

Kärnten ist ein Almen-Land. 16% der Landesfläche unseres Bundeslandes sind Almen. Sie sind die Produktionsgrundlage für rund 4.000 heimische Almbäuerinnen und Almbauern die ihre Tiere im Sommer auf die Almweiden treiben. Die Rückkehr der Wölfe nach Kärnten stellt eine massive Bedrohung für diese jahrhundertealte, traditionelle Almwirtschaft dar. Wölfe töten die Nutztiere der Bäuerinnen und Bauern und verursachen durch ihre Attacken enormes Tierleid. Herdenschutzmaßnahmen (Herdenschutz-Zäune oder Herdenschutz-Hunde) sind aus topographischen, ökonomischen, sozioökonomischen und auch touristischen Gründen auf Almen unzumutbar.

Eine Änderung der strengen europäischen Schutzbestimmungen ist daher dringend notwendig. Es muss möglich werden Wölfe rasch und unbürokratisch zu entnehmen wenn sie auf Almgebieten wiederholt Nutztiere reißen. Nur so kann die Produktionsfunktion der Almen erhalten, Tierleid an Nutztieren vermieden und die Almen als ökologisch äußerst wertvolle Lebensräume für viele geschützte Tiere und Pflanzen gesichert werden.

Die Vollversammlung der Kammer für Land- und Forstwirtschaft in Kärnten fordert den zuständigen Kommissar für Umwelt der Europäischen Kommission Virginijus Sinkevičius auf Maßnahmen zu ergreifen um den Schutzstatus des Wolfes in Europa von Anhang IV der FFH-Richtlinie auf Anhang V der FFH-Richtlinie zu senken.