Der Rohstoff Holz boomt – die Industrie schreibt satte Gewinne. Leider kommt bei den Waldbauern davon nichts an. Schlechte Marktpreise setzen der Forstwirtschaft ebenso zu wie Unwetterkatastrophen und der Borkenkäfer. 


 „Es ist zwar erfreulich, dass die Holzindustrie angesichts der guten Konjunktur in neue Verarbeitungskapazitäten investiert und damit der Absatzmarkt für heimisches Holz wächst. Aber wenn der gesamte Gewinn bei der Sägeindustrie bleibt und bei den Waldbauern nichts ankommt, ist das völlig inakzeptabel!“, erklärt LK-Präsident Johann Mößler. Denn Kärntens Waldbauern sehen sich mit Preisen konfrontiert, die um ein Viertel unter jenen von 2014 liegen. „Und das in Zeiten, in denen die 7 größten rundholzverarbeitenden Betriebe Österreichs zusammen rund 250 Mio. Euro Gewinn machen,“ betont Mößler.

Gefährlichster Job Österreichs

Der LK-Präsident wünscht sich mehr Fairness innerhalb einer über viele Jahre guten und vertrauensvollen Partnerschaft zwischen Forstwirtschaft und Sägeindustrie. „Heimisches Holz ist mehr wert, als derzeit gezahlt wird! Viele Waldbauern wurden in den letzten Jahren durch Sturmschäden, Schneebruch, Borkenkäfer etc. schwerstens getroffen und stehen mit dem Rücken zur Wand,“ warnt der LK Präsident. Er verweist in diesem Zusammenhang auf die gefährliche und arbeitsintensive Waldbewirtschaftung durch die Bauern. Diese mache den Rohstoff Holz schließlich erst für die Industrie nutzbar. Mößler: „Die Waldwirtschaft muss sich lohnen. Wer wird sich auf Dauer die Arbeit antun und sich der Gefahr aussetzen, wenn finanziell nichts übrig bleibt?“

Holzbranche gefordert

LK-Präsident Mößler resümiert: „Eine gute Waldbewirtschaftung liegt im Interesse der Holzbranche, aber auch der gesamten Gesellschaft. Es wäre daher nur recht und billig, dass jene, die hart arbeiten, um das Holz aus den Wäldern zu bekommen, auch einen entsprechenden Preis erhalten!“

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