LK-Mößler: Tierärzte und Bauern arbeiten gemeinsam für das Wohl der Tiere

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Aussagen von Kärntens oberstem Tierärztevertreter stoßen beim
Landwirtschaftskammerpräsidenten auf Unverständnis.

Mößler betont die gute Zusammenarbeit zwischen Tierärzten und Landwirten und räumt mit dem Vorurteil, dass kaum kontrolliert würde, auf. Verwundert zeigt sich LK-Präsident Johann Mößler über Aussagen des Tierärztekammerpräsidenten Franz Schantl zum Thema Tierschutz. Immerhin liege die Verantwortung beim Tierschutz zum Großteil im Aufgabenbereich der praktischen Tierärzte und werde von diesen vorbildlich wahrgenommen. „Ich halte nichts davon, die engagierte Arbeit der Tierärzte, die laufend mit den bäuerlichen Betrieben in Kontakt stehen,  kleinzureden“, kritisiert Mößler.

Umfangreiche Tierschutzkontrollen in Kärnten

Mößler gibt in diesem Zusammenhang zu bedenken, dass zusätzlich zu den gesetzlich geregelten Tierschutzkontrollen die Tierärzte im Rahmen des freiwilligen Tiergesundheitsdienstes (TGD) rund 60% der Tiere jährlich kontrollieren und angehalten sind,  Tierschutzvergehen an die Behörden zu melden. Darüber hinaus begleiten die Tierärzte die Bäuerinnen und Bauern das ganze Jahr in Tierschutzfragen und stehen für Hilfestellungen beratend zur Seite. Wenn Tierschutzvergehen z.B. im Zuge einer Visite festgestellt werden, sind die Tierärzte verpflichtet, diese an die Behörde zu melden. Darüber hinaus finden zahlreiche weitere Kontrollen auf den bäuerlichen Betrieben statt, die auch den Tierschutz umfassen. So prüft die Agrarmarkt Austria (AMA) jährlich rund 8% bis 10% aller Betriebe und meldet etwaige Tierschutzvergehen umgehend der  Behörde. Die Bio-Betriebe (20% aller Betriebe) werden darüber hinaus jährlich von der Biokontrollstelle inspiziert. Bei Mängeln an den Haltungsbedingungen oder Beanstandungen im Tierschutzbereich werden ebenfalls umgehend die Behörden verständigt.

Nulltoleranz für Tierleid

Deutliche Worte findet der LK-Präsident nochmals zum Fall in Hüttenberg: „So etwas darf nicht passieren und es braucht vollständige Aufklärung, auch der konkreten Ursachen. Tierquälerei hat auf Kärntner Bauernhöfen keinen Platz. Bei Verstößen darf es keine Toleranz geben. Das sind wir unseren Bäuerinnen und Bauern schuldig, die 365 Tage im Jahr gut auf ihre Tiere schauen. Das sind wir auch den Konsumenten schuldig, die im Vertrauen auf unsere bäuerliche Produktion zu heimischen Lebensmitteln greifen!“

Von den Aussagen des Landesveterinärdirektors, dass die Vorkommnisse in Hüttenberg „nichts Abartiges“ seien, distanziert sich der LK Präsident einmal mehr vehement: „Diese Aussage ist untragbar und ich habe das dem Veterinärdirektor auch persönlich so mitgeteilt!“.

Dass eine Trennung des Veterinärwesens von den Agraragenden keine Garantie zur Verhinderung schrecklicher Einzelfälle ist, zeigt übrigens ein aktueller Vorfall in der Steiermark, wo die Tierschutzagenden im Referat des Gesundheitslandesrates angesiedelt sind.

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