Auf Initiative von Agrarlandesrat Benger beschließt Landesregierung Top-Up-Förderung auf die Ausgleichszulage für benachteiligte Gebiete. Budget : 1,5 Mio. Euro

Klagenfurt, 20. März 2017 ; Nach zwei sehr harten Jahren in der Landwirtschaft 2015 und 2016 mit Einkommensverlusten von bis zu 25 % und Ernteeinbußen von bis zu 80 % durch Wetterkapriolen hat Agrarlandesrat Benger schon im Vorjahr ein Maßnahmenpaket geschnürt, um die Existenzen im bäuerlichen Bereich abzusichern und die Ertragsausfälle abzufedern. Der Gesamtschaden nach dem Frost im Frühjahr 2016 wurde mit rund 13,5 Mio. Euro beziffert.

« Rasch 1,4 Mio. Euro aufzustellen, war in Anbetracht unserer budgetären Lage im Land nicht einfach. Aber man muss Prioritäten setzen und bei der Unterstützung der bäuerlichen Betriebe geht es immer um den gesamten ländlichen Raum und die Erhaltung seiner Strukturen. Denn die Landwirtschaft ist die Säule für den ländlichen Raum », fasst Benger die Situation zusammen. So gerate der gesamte Wirtschaftskreislauf ins Schlingern, denn immerhin fließen 80 % der Investitionen auf den bäuerlichen Betrieben in die regionale Wirtschaft. Weniger Einkommen in der Landwirtschaft bedeuten weniger Investitionen, damit verbunden sind Arbeitsplätze und Lehrstellen.

Weil die Schäden beispielsweise durch den Frost und Schneefall Ende April  2016 nachhaltig wirken, hat Benger gemeinsam mit der Landwirtschaftskammer ein weiteres Konjunkturpaket für 2017 geschnürt, das noch im Herbst 2016 in der Regierung in Höhe von 2,3 Mio. Euro abgesegnet wurde.

« Landwirtschaftliche Produktion findet unter freiem Himmel statt. Was unter freiem Himmel wächst, ist jeder Witterung ausgesetzt und unsere Bäuerinnen und Bauern, ihr Ertrag, ihre Einkommen, ihre Existenzen sind von dieser Witterung abhängig“, betont Benger.

Daher beschloss die Landesregierung diese Woche eine weitere Maßnahme,  um die bäuerlichen Betriebe abzusichern.

Die Ausgleichszulage für benachteiligte Gebiete wird um 1,5 Mio. Euro aufgestockt. „Die Kärntner Bergbauern leisten durch die Bewirtschaftung unter schwersten Bedingungen einen besonderen Beitrag zum Erhalt der Kärntner Kulturlandschaft. Ihre nachhaltige Tätigkeit ist die Basis für den Kärntner Tourismus, die Freizeitwirtschaft und die Erholung der Stadtbevölkerung“, weist Benger hin. Zumal die Einkommen in der bergbäuerlichen Wirtschaft in Kärnten unter dem Österreich-Schnitt liegen. „Der höhere Bewirtschaftungsaufwand bei gleichzeitiger geringerer Ertragskraft wird im Sinne der Gesellschaft ausgeglichen. Ohne Almwirtschaft weniger Tourismus, weniger Freizeitwirtschaft, weniger gesunde Lebensmittelproduktion und vieles mehr“, sagt Benger.

Die Abwicklung der Top-Up-Förderung auf die Ausgleichszulage erfolgt über die Agrarmarkt Austria  ohne zusätzlichen bürokratischen Aufwand. Die Hektarzuschläge auf die Ausgleichszulage sind festgelegt und werden mit ihr mit ausgezahlt.

 

 Hektarzuschläge auf die AZ:

  • Erschwerniskategorie 1 (5 bis <91 Erschwernispunkte): max. 10€ / Hektar
  • Erschwerniskategorie 2 (≥91 bis <181 Erschwernispunkte): max. 16€ / Hektar
  • Erschwerniskategorie 3 (≥181 bis <271 Erschwernispunkte): max. 26€ / Hektar
  • Erschwerniskategorie 4 (≥271 Erschwernispunkte): max. 34€ / Hektar
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