Im Auftrag von Agrar- und Jagdreferent Martin Gruber wird seit diesem Frühjahr die aktuelle Biber-Population in Kärnten erfasst. Die Wildbiologin Dr. Patricia Graf leitet das Monitoring-Projekt, das auch Auskunft über die geographische Verbreitung der Biber liefern soll. Landesrat Martin Gruber ist laufend mit Meldungen und Beschwerden zu den Schäden konfrontiert, die von Bibern in Kärnten an Wäldern, landwirtschaftlichen Kulturen, Dämmen oder Wegen verursacht werden. Ob hier aber eine Lösung, wie es in Kärnten bereits beim Fischotter gelungen ist, möglich wäre, also ein schonender Eingriff durch Verkürzung der Schonzeit und selektive Entnahme, hängt vom Erhaltungszustand des Bibers in Kärnten ab. „Dort, wo es wirtschaftliche Schäden oder Einbruchsgefahr von Straßen und Wegen gibt, möchte ich Möglichkeiten schaffen, rasch eingreifen zu können“, ist die Zielformulierung von LR Gruber.

Der Bestand in Österreich wird derzeit auf rund 6.000 Biber geschätzt. Vor allem in Niederösterreich hat er sich stark verbreitet. Die letzten Schätzungen für Kärnten stammen aber aus dem Jahr 2014. Damals ging man von 130 bis 190 Bibern aus. LR Gruber und die zuständige Fachabteilung, bei der auch die Schadensmeldungen eingehen, sind sich aber sicher, dass die Population bereits viel größer sein muss. „Das Monitoring ist also die Hausaufgabe, die wir zu erledigen haben, um weitere Schritte setzen zu können, da der Biber zu den ganzjährig geschonten Tierarten zählt“, informiert Gruber. Ein Ergebnisbericht wird im Herbst vorliegen.

  • Share: